Eisen in der Schwangerschaft
Der Eisenbedarf steigt während der Schwangerschaft
Eisen spielt eine entscheidende Rolle für einen gesunden Verlauf der Schwangerschaft und die Wirkung tritt bereits vor der Befruchtung ein.
Der Entschluss, eine Familie zu gründen, ist für Paare ein grosser Moment. Wenn sichergestellt ist, dass die Mutter sowohl körperlich als auch emotional für die Veränderungen bereit ist, die ein Baby in ihrem Leben mit sich bringt, haben Mutter und Kind den besten Start.
Eisen ist ein wichtiges Element, nicht nur für die richtige Funktionsweise des Körpers, sondern auch für die Veränderungen, denen er während der Schwangerschaft unterworfen ist. Schätzungsweise 40% der Frauen werden schwanger, ohne genug Eisen im Blut zu haben
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Bei der Regel verliert die Frau ca. 50 ml Blut im Monat, was einem Eisenverlust von 25 mg entspricht. Eisenmangel tritt ein, wenn dieser Verlust nicht kompensiert wird. Auch verfügen viele junge Frauen vor der Menopause nur über deutlich eingeschränkte Eisenreserven. Manche Verhütungsmittel können die Menge des Blutverlusts während der Menstruation verringern, doch wenn die Verhütung eingestellt wird, erfolgt die Blutung wieder in normaler Stärke und die Frauen verlieren wieder mehr Blut.
Mit Beginn der Schwangerschaft beginnt sich die Plazenta zu entwickeln und die Organe des Embryos sind nach 8 Wochen fast vollständig ausgebildet. Da all dies in Gang gesetzt wird, bevor die Frau ihre Schwangerschaft bemerkt, ist für Frauen im gebärfähigen Alter eine ausgewogene Eisenbilanz und eine gesunde Ernährung noch vor Beginn der Schwangerschaft von grundlegender Bedeutung. Es wäre auch ideal, die Eisenwerte beim Arzt überprüfen zu lassen, sobald der Entschluss zur Familiengründung gefasst wurde.
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Eisen in der Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft kann der Eisenbedarf bis zu 10mal so hoch wie normal sein. Bis zu 30% aller Schwangeren leiden unter Blutarmut, die meist durch Eisenmangel hervorgerufen wird. In der Schwangerschaft wird das im Körper zirkulierende Blutvolumen nahezu verdoppelt.
Eine Anämie infolge von Eisenmangel kann schwerwiegende Folgen für Mutter und Kind haben. Das Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt, für Wachstumsstörungen beim Kind sowie für Infektionen und Komplikationen bei der Mutter infolge des Blutverlusts bei der Entbindung ist erhöht.
Mehrere Faktoren erhöhen das Risiko einer Anämie infolge von Eisenmangel während der Schwangerschaft:
- Zu geringer Eisenwert in der Schwangerschaft
- Die Mutter hat mehrere Kinder, vor allem bei kurz bevorstehenden Geburten
- Bei Zwillings- und Mehrlingsschwangerschaften
Da Eisen sowohl für die Mutter als auch für das Kind wichtig ist, sind die Eisenwerte während der gesamten Schwangerschaft unbedingt zu kontrollieren. Für das Baby ist es wichtig, dass die Mutter über genug Eisen verfügt, damit es sich richtig entwickeln und bis zur Geburt seine eigenen Eisenreserven aufbauen kann.
Eisen nach der Entbindung
Um die Entbindung und die Ankunft des Neugeborenen so gut wie möglich zu verkraften, benötigen Mutter und Kind ausreichende Eisenreserven im Körper. Auch wenn ein sehr hoher Blutverlust während der Entbindung glücklicherweise selten ist, kommt es nach der Niederkunft oft zu Eisenmangel.
Der Eisenbedarf ist in der Stillzeit aufgrund des zusätzlichen Bedarfs des Kindes an Spurenelementen (einschliesslich Eisen) erhöht. Zudem wirkt sich der Blutverlust während der Entbindung negativ auf die Eisenbilanz aus.
Eisenmangel kann schwere Folgen für die Gesundheit der Mutter und des Neugeborenen haben:
- Erhöhtes Risiko für die Mutter, eine postnatale Depression zu entwickeln (Baby Blues)
- Erhöhtes Risiko für Infektionen und Nachgeburtsblutungen
- Angst- und Stressgefühle bei der jungen Mutter
- Müdigkeit und Erschöpfung, minderung der Lebensqualität
- Eingeschränkte Fähigkeit zur Bindung an das Kind
- Muttermilch von minderer Qualität
- Geringere Menge an Muttermilch
Diese Auswirkungen können also verhindern, dass die grundlegende emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind entsteht, und können die Entwicklung des Neugeborenen negativ beeinträchtigen.
Wie viel Eisen geht während der Schwangerschaft verloren?
Der Nettoverlust an Eisen kann bis zu 1000 mg betragen, d.h. 30% der Gesamtreserve an Eisen im Körper. Bei einem Kaiserschnitt beträgt der Blutverlust in den ersten 24 Stunden nach der Geburt im Schnitt 900 bis 1100 ml. Jede dritte Frau leidet nach der Entbindung an Blutarmut.
Eisenverlust bei der Mutter | Durchschnittlicher Eisenverlust (in mg) |
Fötus (3500 g) | 270 |
Plazenta und Nabelschnur | 90 |
Blutungen währen der Entbindung | 200 |
Normaler Eisenverlust im Körper | 230 |
Zunahme der roten Blutkörperchen | 450 |
INSGESAMT | 1240 |
Auffüllung der Reserven nach der Entbindung | 450 |
Amenorrhö (ausbleibende Regel) | 160 |
Nettoverlust | 630 |
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