Behandlung

Auch wenn die regelmässige Einnahme von Eisen ohne Diagnose und ohne ärztliche Kontrolle sehr verbreitet ist, so wird diese nicht empfohlen und kann sich als unwirksam oder sogar riskant erweisen. Die Selbstmedikation ohne ärztliche Aufsicht birgt unter anderem das Risiko einer zu hohen Eisenbelastung. Der Organismus verfügt über keinen Regulationsmechanismus, um überschüssiges Eisen auszuscheiden, und es besteht die Gefahr, dass sich zu viel Eisen im Körper ansammelt, was Organschäden hervorrufen kann.

Beim Auftreten von Symptomen oder im Zweifelsfall ist es am besten, den Arzt aufzusuchen. Dieser kann eine zuverlässige Diagnose erstellen und feststellen, ob der Patient an Eisenmangel leidet. Wenn eine medizinisch ausgebildete Person einen Eisenmangel konstatiert, legt sie zusammen mit dem Patienten die ideale Behandlung zur wirksamen Korrektur des Eisenmangels fest und kann die entsprechenden Kontrollen durchführen.

Diagnose über Bluttest

Bei Verdacht auf einen Eisenmangel kann eine medizinisch ausgebildete Person die Diagnose über einen einfachen Bluttest bestätigen. Dabei wird der Ferritinwert im Blut bestimmt. Ferritin ist ein Eisenspeicherprotein. Das Ergebnis ist in der Regel sehr zuverlässig, ausser bei anderen Erkrankungen, die eine Entzündung im Körper hervorrufen. Daher ist das Vorliegen einer solchen Entzündung über einen weiteren einfachen Labortest auszuschliessen, bei dem der Wert des C-reaktiven Proteins (CRP) ermittelt wird. Dabei ist zu beachten, dass die idealen Werte je nach spezifischer Situation des Patienten schwanken können.

Umstellung der Ernährungsgewohnheiten

Ein leichter Eisenmangel lässt sich durch eine Änderung oder Anpassung der Ernährungsgewohnheiten beheben, vor allem wenn keine Resorptionsstörungen im Verdauungstrakt und keine chronischen Erkrankungen vorliegen. Oft jedoch wird der Eisenmangel erst spät entdeckt und die Korrektur kann länger dauern. Bei starkem Eisenmangel oder schwereren Resorptionsstörungen reicht eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten möglicherweise nicht aus, um die Eisenreserven wiederherzustellen. In diesem Fall müssen andere Lösungen gefunden werden. Am besten ist es immer, mit einem Arzt darüber zu sprechen, da dieser den Patienten am besten beraten kann.

Orale Verabreichung

Nach der Diagnose eines Eisenmangels wird, wenn die Umstellung der Ernährungsgewohnheiten nicht genügt, in der Regel eine orale Gabe von Eisen als Therapie der ersten Wahl in Betracht gezogen. Mit diesen Präparaten kann der Patient seinen erhöhten Eisenbedarf decken, benötigt aber etwas Geduld, bis die erschöpften Eisenreserven wieder aufgefüllt sind.

Intravenöse Behandlung von Eisenmangel

Die Verabreichung von eisenhaltigen Präparaten direkt in die Venen ist eine Möglichkeit, die Eisenreserven wieder aufzufüllen, wenn eine orale Therapie unwirksam oder nicht möglich ist. Eine medizinisch ausgebildete Person kann entscheiden, ob eine intravenöse Verabreichung in speziellen Fällen indiziert ist.

Worauf ist bei einer Behandlung von Eisenmangel zu achten?

Es geht nicht nur darum, die optimale Eisendosis festzulegen, sondern auch darum, die Ursachen für den Eisenmangel zu ermitteln. Es kann ein primäres Leiden vorliegen, das unbedingt parallel behandelt werden muss. Möglicherweise muss nach der Behandlung eine Kontrolluntersuchung stattfinden, um die Wirksamkeit der Behandlung zu ermitteln. Auf dieser Grundlage kann eine medizinisch ausgebildete Person mögliche zusätzliche Therapiemassnahmen beschliessen. In vielen Fällen reicht, sofern kein primäres chronisches Leiden vorliegt, ein Behandlungszyklus aus, damit sich der Patient auf lange Sicht keine Sorgen mehr um seine Eisenwerte machen muss.