Chronische Niereninsuffizienz und Eisenmangel

Eisen und chronische Niereninsuffizienz

Chronische Niereninsuffizienz äussert sich in der Schädigung oder Reduzierung der Nierenfunktion über mindestens drei Monate. Die Insuffizienz kann mehrere Ursachen haben, darunter Diabetes oder Bluthochdruck. Das Stadium dieser Insuffizienz zwischen 1 und 5 wird anhand der gemessenen glomerulären Filtrationsrate (GFR) ermittelt.

Im Frühstadium einer chronischen Niereninsuffizienz leidet etwa jeder vierte Patient an Anämie. Über 50% der Patienten im Stadium 3 oder 4 weisen einen Eisenmangel auf. Im Endstadium der Niereninsuffizienz (Stadium 5) sind nahezu alle Patienten betroffen. Blutarmut aufgrund von chronischen Nierenerkrankungen birgt ein höheres Risiko für Herzkreislauferkrankungen aufgrund der erhöhten Pumpanstrengung des Herzens. Blutarmut bei chronischer Niereninsuffizienz entsteht vor allem infolge des Mangels an Erythropoetin, einem Hormon, das die Produktion der roten Blutkörperchen anregt. Sie kann zudem mit Eisenmangel einhergehen.

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Die Ursachen für einen Eisenmangel bei chronischer Niereninsuffizienz liegen möglicherweise in der Dialyse oder in häufigen Blutabnahmen begründet, die zu Eisenverlust führen. Eine geringere Eisenzufuhr mit der Nahrung und eine reduzierte Resorption können den Eisenmangel zudem verschlimmern. Manche Medikamente wie z.B. Wirkstoffe zur Stimulation der Blutbildung können ebenfalls zu Eisenmangel führen, da sie die Eisenspeicher erschöpfen, indem sie die Bildung neuer roter Blutkörperchen anregen, wofür Eisen benötigt wird.

Bei chronischer Niereninsuffizienz ist es sehr wahrscheinlich, dass das Blut regelmässig kontrolliert wird, besonders bei der Dialyse. Im Zweifelsfall ist es wichtig, mit dem behandelnden Arzt über einen möglichen Eisenmangel zu sprechen. Eine Behebung des Eisenmangels ist für den Patienten von Vorteil, da sie die Lebensqualität im Allgemeinen verbessern kann.

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