Eisenmangel bei Frauen

Warum Eisenmangel bei Frauen häufig auftritt

Eisenmangel ist die weltweit häufigste Mangelerscheinung und betrifft mehr als 30% der Weltbevölkerung, vor allem Frauen und Kinder. In der Schweiz leiden über 22% der Frauen unter Eisenmangel und jede dritte Frau erhält beim ersten Arzttermin keine entsprechende Diagnose. Die Patientinnen leiden oft unter Müdigkeit und Erschöpfung, doch diese Symptome können auch falsch interpretiert werden. Obwohl Männer auch daran erkranken können, sind Frauen im gebärfähigen Alter die am stärksten durch Eisenmangel mit und ohne Blutarmut gefährdete Gruppe, und zwar aus mehreren Gründen.

Eisenmangel tritt vor allem während der Menstruation auf, da die Frauen bei der Regel jeden Monat Blut und damit Eisen verlieren. Dieser Eisenverlust ist noch grösser bei einer zu starken Menstruation, von der jede vierte Frau betroffen ist. Werden diese Verluste nicht kompensiert, kommt es zu Eisenmangel.

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Körperliche Veränderungen während der Schwangerschaft führen ebenfalls zu einem erhöhten Risiko. Schätzungsweise 40% der Frauen auf der Welt werden schwanger, ohne genug Eisen zu haben. Der Eisenbedarf steigt im Laufe der Schwangerschaft (und anschliessend während der Stillzeit), und der Blutverlust könnte bei und nach der Entbindung beträchtlich sein. Mütter kurz nach der Niederkunft sind daher besonders gefährdet, sowohl bei einer natürlichen Geburt als auch bei Kaiserschnitt.

Neben der Menstruation und möglichen Schwangerschaften stehen Frauen in ihrem Leben besonders unter Diätdruck, fasten oder machen Entgiftungskuren. Oft werden diese Diäten und Fastenkuren nicht ärztlich überwacht und können aufgrund der geringen aufgenommenen Mengen, der schlechten Bioverfügbarkeit und einer unausgewogenen Ernährung zu einem Mangel an Eisen (und anderen essenziellen Spurenelemente) führen.

Idealerweise sollten Frauen vor allem bei unerklärlicher Erschöpfung, starker Monatsblutung, Schwangerschaft oder Kinderwunsch oder vor dem Beginn einer Diät, einer Entgiftungs- oder Fastenkur ihre Eisenwerte beim Arzt kontrollieren lassen. Ärztlicher Rat ist von grundlegender Bedeutung, um eine hohe Lebensqualität zu garantieren und möglichen Mangelerscheinungen vorzubeugen, die gesundheitliche Probleme hervorrufen können.

Erschöpfung ist das Hauptsymptom bei Eisenmangel

Erschöpfung ist kein spezifisches Symptom und kann viele Ursachen haben. Es ist ein wichtiges Gesundheitsproblem und darf aufgrund der Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Gesundheit nicht ignoriert werden.

Es äussert sich in körperlicher und geistiger Erschöpfung und einem Mangel an Energie. Die Konzentrationsfähigkeit ist beeinträchtigt und tägliche Verrichtungen werden erschwert. Es fällt Ihnen schwerer, Projekte zu beginnen oder abzuschliessen, gesellschaftlichen oder sportlichen Aktivitäten nachzugehen, Leistung bei der Arbeit zu zeigen und Ihre Freizeit mit der Familie zu geniessen. Es können Schlafstörungen auftreten, es kann sein, dass man tagsüber schlafen möchte und in der Nacht keinen Schlaf findet.

Erschöpfung ist einer der häufigsten Gründe für einen Arztbesuch. Eine der vielen möglichen Ursachen für Erschöpfung ist Eisenmangel, mit oder ohne Anämie (Blutarmut). Eisenmangel kann ausserdem den allgemeinen Gesundheitszustand und das Wohlbefinden verschlechtern. Einer europäischen Studie zufolge berichten 79% der Patienten mit Eisenmangel, dass die Erschöpfung eines der ersten Symptome war, das sie an sich beobachteten.

Eisen ist ein essenzielles Spurenelement für viele wichtige Stoffwechselprozesse und Eisenmangel kann sich auf die kognitiven und motorischen Funktionen sowie auf das Verhalten auswirken.

Bei Erwachsenen äussert sich Eisenmangel durch Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnisstörungen bis hin zu psychischen Beeinträchtigungen (z.B. depressive Zustände). Bei Kindern kann ein schwerer Eisenmangel zu Wachstumsverzögerungen und Entwicklungsstörungen des Zentralnervensystems führen. Eisenmangel kann Aufmerksamkeit, Lernfähigkeit und Gedächtnis beeinträchtigen, vor allem bei Kindern und Jugendlichen im Schulalter.

Mehreren Studien zufolge kann eine Behandlung des Eisenmangels auch bei Patienten ohne Blutarmut sinnvoll sein, da sie die Erschöpfungssymptome deutlich mildern kann.

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